Holy Seven - Psychosomatik verstehen und auflösen
Stell Dir vor, Du leidest seit Monaten unter Rückenschmerzen. Du warst bereits bei Ärzten, hast Massagen ausprobiert und Dich intensiver mit sportlich betätigt. Doch die Beschwerden bleiben. Medizinisch lässt sich keine Ursache finden.
In Gesprächen mit Freundinnen erzählst Du, dass Du Dich oft unter Druck gesetzt fühlst, und zwischen Familie, Job und Deinen eigenen Bedürfnissen jonglierst. Doch könnte es sein, dass Dein Körper genau darauf reagiert? Dass er Dir durch den Schmerz etwas mitteilen möchte?

In diesem Artikel erfährst Du, was es mit den "Holy Seven" auf sich hat, warum innere Konflikte sich als körperliche Beschwerden zeigen können und wie Du durch die bewusste Selbstrealisation einen Weg herausfinden kannst.
Was sind die Holy Seven?
Die "Holy Seven" sind sieben klassische psychosomatische Erkrankungen:
- Asthma
- Neurodermitis
- Magengeschwüre (Ulcus)
- Colitis (chronische Darmentzündung)
- Bluthochdruck
- Rheumatische Erkrankungen
- Schilddrüsenüberfunktion
Diese Einteilung geht auf den deutschen Psychosomatiker Franz Alexander zurück, der in den 1950er-Jahren eine Verbindung zwischen bestimmten Erkrankungen und emotionalen Belastungen herstellte. Er war einer der ersten, der betonte, dass psychische Konflikte sich direkt auf den Körper auswirken können.
Seine Theorien waren bahnbrechend für die Psychosomatik, wurden jedoch in Teilen kritisch hinterfragt. Heute weiß man, dass nicht nur sieben, sondern viele Erkrankungen psychosomatische Komponenten haben können – darunter Migräne, Tinnitus, Reizdarmsyndrom und chronische Schmerzen.
Auch wenn Alexanders Ansatz nicht mehr uneingeschränkt gilt, ist eines klar: Der Einfluss der Psyche auf den Körper ist wissenschaftlich anerkannt. Emotionale Belastungen können
das Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft versetzen und so psychosomatische Erkrankungen verstärken oder sogar auslösen.
Dies führt uns zur Frage:
Wie entstehen psychosomatische Beschwerden?
Unser Körper reagiert auf Stress und emotionale Belastungen über das vegetative Nervensystem. Dieses steuert lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzfrequenz und Verdauung - Prozesse, die wir nicht bewusst beeinflussen.
Doch wenn wir dauerhaft in einem inneren Alarmzustand sind, kann diese natürliche Regulation gestört werden.
Lass uns das genauer anschauen:
Geraten wir in eine Stresssituation, wird der sogenannte "Fight-or-Flight"-Modus aktiviert. Der Sympathikus sorgt dafür, dass Herz- und Atemfrequenz ansteigen, der Blutdruck sich erhöht und die
Muskulatur angespannt wird. Unser Körper stellt Energie bereit, um schnell reagieren zu können.
Sobald die Situation vorüber ist, der Parasympathikus reguliert diesen Zustand wieder herunter. Doch wenn wir dauerhaft unter Stress stehen, bleibt unser Körper in Alarmbereitschaft.
Und genau hier liegt das Problem: Unser Nervensystem braucht Entspannungspausen, um sich zu regenerieren. Bleibt der Körper in diesem Alarmzustand, hat das weitreichende Folgen:
- Die Produktion von Serotonin wird gehemmt. Dies ein wichtiger Botenstoff, nicht nur für Dein Wohlbefinden und innere Balance, sondern auch für die Funktionstüchtigkeit der meisten inneren Organe.
- Denn unter Anspannung finden keine Regenerations- und Entgiftungsprozesse statt. Die Verdauung wird heruntergefahren, das Immunsystem reagiert über und Entzündungen werden selbst ausgelöst und treten im Körper an den verschiedenen Stellen auf.
Ein typische Beispiele gelten Verdauungsprobleme, wenn wir ungelöste Konflikte "nicht verdauen" können, oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis, wenn wir uns innerlich abgrenzen wollen, es aber nicht schaffen.
Der Mechanismus dahinter kann sein: "Wenn ich mich ohnmächtig fühle, spricht mein Körper." Mentaler Stress führt also immer zum Stress im Körper, wenn wir nicht dazu beitragen, dass die
regenerativen Körperprozesse durchgeführt werden können.
Wie erkenne ich, ob meine Beschwerden psychosomatisch sind?
Wenn Du Dich fragst, ob Deine Symptome einen psychosomatischen Hintergrund haben könnten, helfen Dir diese Reflexionsfragen:
- Gibt es Zeiten, in denen meine Symptome verschwinden oder sich verstärken?
- Welche emotionalen Themen beschäftigen mich dann besonders?
- Gab es einschneidende Erlebnisse, bevor die Beschwerden auftraten?
- Habe ich die körperlichen Symptome schon länger?
Beispiel: Eine Mutter leidet unter chronischen Kopfschmerzen, die besonders dann auftreten, wenn sie sich selbst hintenanstellt und sich nur noch um die Bedürfnisse der anderen kümmert.
Zusätzlich kannst Du Dich fragen: Wie reagiere ich auf das Symptom? Wie reagieren andere darauf? Welchen Umstand bringt es mit sich? Denn so seltsam es klingt: Unser Verhalten - selbst unser
Leiden - hat oft unbewusste Vorteile. Vielleicht bestätigt es unser Selbstbild oder erlaubt uns, Pausen zu nehmen, die wir uns sonst nicht gönnen würden.
Bewusste Selbstrealisation als Fähigkeit der Selbstregulierung
Um aus diesem Kreislauf herauszukommen, hilft Dir die bewusste Selbstrealisation. Dabei geht es darum:
- Zu verstehen, dass körperliche Beschwerden ein Ausdruck innerer Konflikte sein können.
- Zu erkennen, welche Gedanken, Emotionen oder Lebensumstände mit den Symptomen in Verbindung stehen.
- Erfahrungen zu sammeln, wann und in welchen Situationen die Beschwerden besonders stark auftreten. Und das die Gedankenkonzepte von Dir tatsächlich hier greifen.
Mittels der Selbstregulierung lernst Du gegensteuern zu können, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, weil durch genügend mentale Entspannung und Bewusstsein über das eigene Denken, Fühlen und Handeln auch Dein Körper seine Heilungs- und Heil-Seins-Prozesse durchführen kann.
Der Grundsatz in der bewussten Selbstrealisation lautet: Geist schlägt Körper. Ein Beispiel dafür ist Meditation (erfahre hierüber warum ich hier eine Kontemplationsübung beschreibe): Sobald wir unsere Gedanken beruhigen,
normalisieren sich Blutdruck, Puls und Atmung. Unsere Anspannung lässt nach. Dasselbe Prinzip gilt für psychosomatische Beschwerden: Indem Du Deine dahinterliegenden Konflikte auflöst, können
auch Deine körperlichen Beschwerden nachlassen oder ganz aufhören.

Hoffnungsschimmer - als Ergebnis dieses Artikels
Dein Körper spricht mit Dir - die Frage ist: " Bist Du bereit zuzuhören?"
Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Beschwerden mit unbewussten Konflikten zusammenhängen, dann begleite ich Dich gern dabei, diese aufzudecken und zu lösen.
Gern kannst Du auch meine Atempause-Hörübung nutzen. Sie hilft Dir, Abstand von der mentalen Belastung zu bekommen, innere Anspannung loszulassen und damit eine Pause für Deinen Körper zu
verschaffen.
Lade Dir die Hörübung gratis herunter und buche Dir gern ein kostenloses Erstgespräch mit mir, damit wir uns gemeinsam Gedanken machen können, was zu tun wäre, damit Du beschwerdefrei werden
kannst.
Herzlichst Cornelia
Disclaimer: Ein Heilversprechen darf ich Dir nicht geben. Dir beizubringen, wie Du Deinen inneren Stress selbst regulieren kannst, wird deswegen unser Hauptziel sein.
Kommentar schreiben